Nuklearforum. Die finnische Entsorgungsorganisation Posiva ist für das geologische Tiefenlager «Onkalo» verantwortlich. Darin werden schon bald die ausgedienten Brennelemente des Landes entsorgt. Ein solches Endlager muss während der Einlagerung der Brennelemente sicher betrieben werden. Im unterirdischen Lagerteil braucht es dazu viel Gebäudetechnik wie Lüftungssysteme für die Zu- und Abfuhr von Luft als auch Rohrleitungssysteme für Brauch-, Bohr-, Drainage- und Löschwasser.
Alle diese Systeme müssen im Normalbetrieb und unter besonderen Bedingungen funktionieren. «In der Praxis haben wir nun mit akzeptablen Ergebnissen den störungsfreien Betrieb der Belüftung des unterirdischen Endlagers sowohl unter normalen Betriebsbedingungen als auch unter besonderen Bedingungen, wie z.B. Bränden, getestet», sagt Programmleiter Kimmo Kemppainen von Posiva. Die Entsorgungsorganisation hat jeden einzelnen der zahlreichen Brandabschnitte in den unterirdischen Anlagen geprüft. Jeder Feuermelder musste einen Alarm auslösen, Ventilatoren anlaufen und Brandschutzklappen in die richtige Stellung gehen.
Letzte nukleartechnische Vorarbeiten für Probelauf
Posiva testete «die kürzlich fertiggestellten gebäudetechnischen Anlagen, um sicherzustellen, dass keine von ihnen die Durchführung des im August beginnenden Probelaufs für die Endlagerung behindert», schreibt die Entsorgungsorganisation. Während des anstehenden Probelaufs im August 2024 wird der gesamte Prozess der Einlagerung ausgedienter Brennelemente mit Brennelement-Attrappen getestet – auch dies unter normalen und besonderen Bedingungen. Bis dahin werden noch letzte Arbeiten an den unterirdischen nukleartechnischen Anlagen abgeschlossen.
Quelle
B.G. nach Posiva, Medienmitteilung, 3. Mai 2024