Nuklearforum.
In der umfassenden technischen Machbarkeitsstudie wird der Einsatz von zwei AP1000-Einheiten am Standort Borssele untersucht. Diese Machbarkeitsstudie stelle einen bedeutenden Fortschritt in der ehrgeizigen Strategie der Niederlande dar, bis zum Jahr 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, so Westinghouse. Sie stehe im Einklang mit den Klimazielen der Europäischen Union und der niederländischen Verpflichtung zur kohlenstoffneutralen Stromerzeugung bis 2035.
Im Dezember 2023 hatte die Regierung bereits Korea Hydro & Power (KHNP) mit der Durchführung der ersten Machbarkeitsstudie über den Bau von zwei südkoreanischen Einheiten am Standort Borssele beauftragt. Eine dritte Studie soll an die französische Électricité de France (EDF) vergeben werden. «Alle drei Unternehmen verfügen über Erfahrung im Bau von Reaktoren der Generation III+ mit einer Leistung von mindestens 1000 MW», schrieb das niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klima im Dezember. Diese Studien seien notwendig, um festzustellen, ob der Bau neuer Kernkraftwerke am bevorzugten Standort in Borssele technisch möglich und sicher sei.
Die von den Anbietern individuell durchgeführten Machbarkeitsstudien werden mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen. Laut dem Ministerium für Wirtschaft und Klima wird eine unabhängige Stelle sie bewerten. Die ersten Ergebnisse werden voraussichtlich im Herbst 2024 veröffentlicht.
Ebenfalls Vernehmlassungsverfahren lanciert
Das Ministerium für Wirtschaft und Klima lancierte am 23. Februar 2024 ein Vernehmlassungsverfahren zur Standortwahl für zwei neue Kernkraftwerkseinheiten eines noch auszuwählenden Anbieters. Interessierte haben bis zum 4. April Zeit, ihre Ideen einzureichen. «Dies ist der erste Schritt des Projektverfahrens, um zu einer endgültigen Standortwahl zu gelangen», so das Ministerium. Das Kabinett werde im Jahr 2025 einen endgültigen Entscheid über den Standort treffen.
Quelle
M.A. nach niederländischer Regierung, Medienmitteilung, 13. Dezember 2023 und 19. Februar 2023 sowie Westinghouse, Medienmitteilung, 20. Februar 2024