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Schweizer Startup Deep Atomic entwickelt kompakten SMR für Rechenzentren

Nuklearforum.  

Der MK60 des Schweizer Startups Deep Atomic ist ein kompakter Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 60 MW und einer Kühlkapazität von 60 MW. Er eignet sich laut Deep Atomic besonders gut für Rechenzentren, die hohe Rechenleistungen erfordern, wie beispielsweise Cloud-Dienste, Kryptowährung oder KI-Anwendungen. Das modulare Konzept des MK60 ermögliche es Betreibern, die Kapazität bei Bedarf von 60 MW bis auf über 1 GW zu skalieren und mehrere MK60 zu betreiben.

Die kompakte Bauweise des SMR mit einer Grundfläche von weniger als 80 m2 und fortschrittlichen Sicherheitseigenschaften erlaubten eine Platzierung des SMR, auch in urbanen Gebieten. Der MK60 verfügt laut Deep Atomic über mehrere passive Sicherheitssysteme, die einen sicheren Betrieb gewährleisten und eine automatische Abschaltung ohne externe Eingriffe ermöglichen. «Wir können die Reaktoren [aber auch] in Gebieten mit begrenztem oder unzuverlässigem Netzzugang einsetzen», betonte Freddy Mondale, Chefingenieur von Deep Atomic, und ergänzte, dass dies «den Bau von Rechenzentren an optimalen Standorten ermöglicht, ohne die bestehende Infrastruktur zu belasten».

«Der SMR ist so ausgelegt, dass er vor Ort in den Rechenzentren installiert werden kann und zuverlässigen, kohlenstofffreien Strom und energieeffiziente Kühlung liefert, wodurch der CO₂-Fussabdruck erheblich reduziert wird und die Rechenzentren dabei unterstützt werden, ihre immer strengeren Nachhaltigkeitsziele zu erreichen», erklärte William Theron, CEO von Deep Atomic. Zudem könne die überschüssige Wärme des SMR und des Rechenzentrums für Anwendungen wie Fernwärme, Landwirtschaft oder Meerwasserentsalzung genutzt werden.

Durch Serienproduktion Kosten senken
Deep Atomic beabsichtige durch die modulare Bauweise und eine fabrikbasierte Serienproduktion mit standardisierten Komponenten die Kosten zu senken und die Installationszeiten zu verkürzen. Bewusst habe man auf einen kleineren SMR gesetzt, der aber leistungsfähig genug und skalierbar für Rechenzentren sei. Dadurch seien Kapitalkosten und Projektrisiken geringer. Neben der Einstellung verschiedenster Talente unter anderem aus dem Kerntechnik- und Rechenzentrumsbereich habe man schon mit potenziellen Kunden und den Regulierungsbehörden Kontakt aufgenommen.

Quelle

B.G. nach Deep Atomic, Medienmitteilung, 23. Oktober 2024

Quelle: Nuklearforum

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