Nuklearforum.
Die Stromproduktion des Landes müsse sich innerhalb von 25 Jahren verdoppeln, damit die Elektrifizierung bewältigt werden kann. «Um ganz auf Netto-Null zu kommen, müssen wir so viel sauberen Strom wie möglich produzieren. Eine Schlüsselrolle wird dabei der neuen Kernenergie zukommen», betonte Johan Persson, schwedischer Minister für Beschäftigung und Integration. Ebba Busch, die schwedische Ministerin für Energie, Wirtschaft und Industrie, betont die Bedeutung der Roadmap: «Schweden legt den Grundstein, um wieder eine führende Atomkraftnation zu werden.»
Das Regierungsprogramm umfasst vor allem vier Punkte:
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Nuklearkoordinator: Die Regierung wird einen Koordinator für Kernenergie ernennen, der die Beseitigung von Hindernissen und die Förderung neuer Kernenergie unterstützen wird.
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Finanzielle Verantwortung des Staates: Ein Risikoteilungs- und Finanzierungsmodell wird vorgeschlagen, bei dem der Staat das Risiko trägt, um die Bedingungen zu stärken und Investitionen in die Kernenergie zu fördern.
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Neue Kernenergie bis 2035: Bis spätestens 2035 sollen neue Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von mindestens 2500 MW entstehen.
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Massiver Ausbau bis 2045: Angesichts des langfristigen Bedarfs an fossilfreiem Strom bis 2045 ist ein massiver Ausbau erforderlich, der möglicherweise zehn neuen Grossreaktoren entspricht.
Finanzministerin Elisabeth Svantesson hob hervor, dass der Staat eine bedeutende finanzielle Rolle beim Ausbau der Kernenergie spielen werde und betonte die Kosten, die entstehen, wenn auf den Bau von Kernkraftwerken verzichtet werde. «Die industrielle Renaissance erfordert eine Renaissance der Kernenergie. Das Kernenergieprogramm ist umfassend und zielt darauf ab, die möglicherweise bestehenden Knoten zu entwirren und den Raum für neue Kernkraftwerke freizumachen», so Tobias Andersson, Vorsitzender des wirtschaftspolitischen Ausschusses.
Die genaue Anzahl und Art der benötigten Reaktoren hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem Ausbau des Elektrizitätssystems, technologischen Entwicklungen und den Standorten neuer Verbrauchs- und Produktionsstätten im Land.
Quelle
S.D. nach schwedischer Regierung, Medienmitteilung, 16. November 2023